Stillleben-Versuche

Drei Eier

Da die Tageslichtzeiten gerade mit einen Arbeitszeiten kollidieren und mir die Energie fehlt, meine neue Heimat München nach Feierabend für Nachtaufnahmen zu erkunden, ich aber trotzdem ab und an mal eine Dosis Photographie brauche, habe ich mir überlegt, erste Stillleben-Versuche zu unternehmen.
Wie immer bei solchen Ideen hat mich sofort der Tatendrang gepackt und so musste ich mit den Dingen für meine erste Photo-Session vorlieb nehmen, die ich in unserer Küche finden konnte: drei Eier und eine Mango.
Ich habe mich bis jetzt fast ausschließlich der Landschaftsphotographie gewidmet und bin es daher gewohnt, dass sich die Komposition nur durch die Veränderung des Standpunktes, Brennweite oder Fokus verändern lässt. Die Szene selbst entzieht sich dem Einfluss des Photographen. Auch die Lichtführung ist ein Aspekt, den ich bis jetzt immer als gegeben hinnehmen musste (abgesehen von ein paar Nachtaufnahmen, bei denen ich den Vordergrund mit einer Taschenlampe ausgeleuchtet habe). Im krassen Gegensatz dazu steht das Stillleben: sowohl Anordnung der Objekte als auch Lichtführung unterliegen der Regie des Photographen. Um so einfach wie möglich zu beginnen, habe ich mir für den Anfang mit den drei Eiern drei identische Objekte ausgesucht – ganz gemäß der ‚Rule of Odds‚. Die begrenzte Anzahl an Komponenten und die Möglichkeit der Einflussnahme machen Stillleben zur idealen Spielwiese für Kompositionsstudien.
Im Moment bin ich auf der Suche nach Objekten mit interessanten Formen und Texturen für die nächste Session. Die Stillleben-Photographie ist auf jeden Fall eine interessante Möglichkeit, auch bei widrigen Wetterlagen die Photoausrüstung zu verwenden und den Sinn für Komposition etwas zu schulen. Wenn dann noch das eine oder andere schöne Bild dabei herausspringt, ist alles bestens.

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