Durch den gestrigen Feiertag (Mariä Himmelfahrt) hatte ich nun endlich mal etwas Zeit für eine ausgedehnte Phototour durch den Olympiapark in München. Dort angekommen war ich erst einmal überrascht von den Menschenmassen, die auf dem Gelände unterwegs waren. Was ich nicht wusste: zur Zeit findet im Olympiapark das Sommerfestival 2013 statt. Da Photographieren und Menschenmassen für mich nicht einhergehen, habe ich die Flucht ergriffen und mir mit dem abgelegenen Olympiabahnhof eine ruhige, erste Station gesucht.
Der Olympiabahnhof wurde für die olympischen Spiele 1972 errichtet und nach 16 Jahren Betrieb am 8. Juli 1988 stillgelegt. Seitdem sind Bahnhof und Gleise sich selbst überlassen und werden langsam von der Natur zurückerobert.
Eigentlich ist der Zugang zu den Gleisen versperrt, jedoch hat die Absperrung eher symbolischen Charakter und wird von niemandem ernst genommen. Während meiner kleinen Photo-Session dort kamen immer wieder vereinzelte, neugierige Passanten auf den Bahnsteig und erkundeten die Ruine.
Die Mischung aus Grafitti, Glasscherben, Beton und wuchernden Sträuchern verleihen dem Olympiabahnhof eine post-apokalyptische Atmosphäre, die mich irgendwie an die Bilder aus der Stadt Pripyat im Sperrgebiet um Tschernobyl erinnert. Diesen Eindruck habe ich auch versucht, in die Nachbearbeitung der beiden unteren Bilder einfließen zu lassen.
- Blick vom Gleisbett auf den Bahnhof
- Eingang zum Olympiabahnhof
- Blick auf die stillgelegten Gleise
Zum zweiten Teil meiner Phototour im Olympiapark geht es hier.
Schlagwörter: münchen, olympiabahnhof, olympiapark, postapokalyptisch, verlassen