Nach China und zurück – Teil 1

Sehenswürdigkeit Beijing

Meine bis jetzt längste Geschäftsreise hat mich Ende April nach Beijing und Dalian geführt – zwölf Tage im Reich der Mitte und natürlich war auch wieder meine Kamera dabei. Doch schon in der Vorbereitungsphase der Reise schwand die Hoffnung, dass ich während des Aufenthalts in China viel Zeit zum Fotografieren haben würde. Einzig nach der Ankunft hatten mir die chinesischen Geschäftspartner anderthalb Tage Freizeit eingeräumt, um die sechs Stunden Zeitunterschied zu überwinden. Da ich jedoch wegen meines nächtlichen Flugs von München nach Beijing nicht wirklich mit einem Jetlag zu kämpfen hatte, konnte ich diese Zeit nutzen, um die Megastadt auf eigene Faust zu erkunden. Als erstes Ziel hatte ich mir den Platz des himmlischen Friedens und die verbotene Stadt ausgesucht. Da Beijing eine Stadt von unermesslichen Ausmaßen ist (und ich der chinesischen Sprache weder in Schrift noch Wort mächtig bin), schien es mir unmöglich, das Ziel zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Daher der Entschluss, mit dem Taxi zu fahren. Für das Problem, dass die allermeisten Taxifahrer kein Wort Englisch sprechen, haben die Hotels in Beijing eine pfiffige Lösung gefunden: beim Verlassen des Hotels bekommt jeder Westler eine kleine Karte in die Hand gedrückt, auf der die Sehenswürdigkeiten in chinesisch und englisch aufgelistet sind. Damit man auch den Rückweg bestreiten kann und nicht in einem gottverlassenen Teil Beijings strandet, ist auf die Rückseite der Name des Hotels und eine kurze Wegbeschreibung auf chinesisch gedruckt. Mit Hilfe dieser kleinen Karte ist es möglich, nonverbal mit den chinesischen Taxifahrern zu kommunizieren (bloß nicht verlieren!).

Angekommen am Tienamen-Platz musste ich zum einen feststellen, dass ich nicht der einzige Besucher war, und zum anderen, dass die amerikanischen Sicherheitskontrollen im Vergleich zu den chinesischen Vorkehrungen geradezu lächerlich wirken. Jeder, der den Platz des himmlischen Friedens betreten möchte, einen Kontrollpunkt passieren muss, an dem Taschen und mitgeführte Gegenstände durchleuchtet werden. Während meines China-Aufenthalts habe ich gelernt, dass sich diese Kontrollpunkte überall befinden: an Flughäfen, an U-Bahnstationen, an Sehenswürdigkeiten.
Etwas Bedenken hatte ich beim ersten Passieren eines Kontrollpunkts, da ich mein Reisestativ, Kamera und mehrere Objektive im Rucksack hatte. Aber alles kein Problem – ich konnte ohne Beanstandung oder weitere Kontrollen passieren.
Der Platz des himmlischen Friedens selbst erwies sich weder als besonders schön als besonders beeindruckend – einfach ein großer Platz, der von kommunistischen Prachtbauten umgeben ist. Aus fotografischer Sicht kam noch erschwerend hinzu, dass durch den Beijing-typischen Smog das Licht nicht besonders spannend war.
Leider musste ich dann noch feststellen, dass die verbotene Stadt schon geschlossen hatte. Daher blieb es mir übrig, einen kleinen Spaziergang um die Mauern des Kaiserpalasts zu machen. Danach nutze ich mein Kärtchen, um den Rückweg per Taxi anzutreten.

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